Tuina-Anmo gehört zu den ältesten, noch praktizierten manuellen Therapien und ist eine der fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin. Schriftliche Erwähnungen zu Tuina finden sich schon im Klassiker des gelben Kaisers Huang Di Nei Jing. Im Vergleich zur Akupunktur, der Arbeit mit der Nadel, werden in der Tuina-Therapie verschiedene manuelle Techniken angewendet, um spezifische Reize auf den Körper zu übertragen.
Beispiele für diese Techniken, die in diesem Kurs gelehrt und geübt werden, sind:
Reiben – Mo, Schieben – Tui, Pressen – An, Kneten – Rou, Rollen- Gun, Klatschen- Pai
Im Vergleich zur westlichen Massage, die sich vor allem auf Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates konzentriert, beeinflusst man mit Tuina den gesamten Organismus um das gestörte Gleichgewicht von Yin und Yang wieder herzustellen.
Auf Grundlage des Leitbahnsystems wird an den Akupunkturpunkten oder entlang der Leitbahnen eine Behandlung durchgeführt. Die Punktauswahl erfolgt nach den Grundprinzipien und der Diagnostik der traditionellen chinesischen Medizin.
Die Tuina-Behandlung aktiviert die vitale Energie und das Blut, entspannt Muskeln und Gelenke, reguliert und mobilisiert Körperfunktionen, lindert oder vertreibt Schmerzen, verbessert die Zirkulation von Blut und Körperflüssigkeiten und hat eine heilende Wirkung auf verletzte Gewebe.
Neben den klassischen Hauptmeridianen werden die sogenannten tendinomuskulären Meridiane (TMM) mitbehandelt. Dabei handelt es sich um Erweiterungen der Hauptmeridiane, die Muskeln und Faszienstrukturen durchlaufen und versorgen. Die Grenzen der Tuina-Behandlung liegen dort, wo ein Notfall schulmedizinische Behandlung oder einen chirurgischen Eingriff erfordert oder die Schädigung eines Gewebes so stark ist, dass keine Regeneration mehr möglich ist.
In der täglichen Praxis hat es sich bewährt, die Grundlagen der Tuina-Therapie zu beherrschen, da sich dadurch das Behandlungsspektrum deutlich erweitert. Manche Beschwerden, besonders die im Bereich des Bewegungsapparates, lassen sich durch Tuina oftmals optimaler behandeln, als nur mit Akupunktur und Kräutern.
Theorieteil: Einführung in die Tuina Therapie, Indikationen und Kontraindikationen
Praktischer Teil
Lernziele
Dozent:innen Team mit langjähriger Praxis-, Lehr- und Auslandserfahrung
Christiane Tetling, Werner Freystätter, Jörg Behling und Christian Kronmüller arbeiten alle erfolgreich schon viele Jahre mit Tuina in eigenen Praxen. Ihr Können und Wissen haben sie aus vielen Richtungen zusammengeführt, z.B. durch Aufenthalte in China und Malta. Sie unterrichten zum Teil schon seit einigen Jahren im ABZ MITTE und auf dem TCM-Kongress Rothenburg.
Der Kurs ist zu 80 Prozent praktisch ausgelegt.
Grundkenntnisse der Chinesischen Medizin.
Mit bestandener Abschlussprüfung erhalten alle Teilnehmer:innen ein Zertifikat der Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V.
Dieser Kurs führt mit einem Aufbaukurs und 350 Creditstunden (CS) Grundkenntnissen TCM zum Tuina Diplom der AGTCM
Veranstaltungsort
Ausbildungszentrum Mitte
Frankfurter Str. 59
63067 Offenbach, im Hof Eingang hinten rechts, 3. Stock
Tel: 069 / 82 36 14 17, Email
In der Woche vor Seminarbeginn werden Ihnen die Skripte als PDF zugesendet. Wenn Sie einen Ausdruck wünschen, wenden Sie sich bitte per E-Mail an das Büro-Team.
Termine 2025/2026
2025: 06./07.09., 25./26.10., 29./30.11.2025
2026: 24./25.01., 07./08.03., 25./26.04.,
13./14.06., 18./19.07., 12./13.09.2026
Teilnehmer:innen: mind. 8 - max. 16
Kurszeiten
Samstag: 10.00 – 18.00 Uhr
Sonntag: 09.00 – 15.30 Uhr
Creditstunden: 150 inkl. 15 Credits Eigenstudium der Techniken
Kosten: 3100 €
AGTCM-Mitglieder: 2480 €
TCM Fachverband Schweiz-Mitglieder: 2790 €
in 9 Raten zu 345 € / 276 € / 310 €
Anerkennung vom TCM Fachverband Schweiz wird beantragt.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie 2-3 Wochen vor Kursbeginn eine Rechnung mit allen Kursdaten und den genauen Informationen zu den Zahlungsmodalitäten.