Hören Sie hierzu eine Podcast-Folge mit Sönke Dorau mit dem Titel "Ashi-Akupunktur gegen Schmerzen". Im Podcast erklärt der erfahrene TCM-Therapeut die Gemeinsamkeiten zwischen Ashi-Akupunktur und dem Dry Needling. In beiden Fällen werden die druckempfindlichen Punkte mit Nadeln stimuliert, bis der Muskel beginnt zu zucken. Im Kontext des Dry Needling spricht man von „Triggerpunkten“.
Bei der Behandlung von myofaszialen Schmerzsyndromen kommt es vor, dass einige Patient:innen deutliche vegetative Stressreaktionen während der Behandlung zeigen. Diese können auf ein Trauma hinweisen, das in den tendinomuskulären Strukturen „gespeichert“ ist.
Diese Traumaebene zeigt sich oftmals, wenn die physische Verletzung auf ein Monotrauma, einen Unfall etwa, zurückzuführen ist. Dabei kommt es zu einer plötzlichen äußeren Krafteinwirkung, die mit überwältigender Wucht auf das Qi einer Person trifft, und diese überfordert. Das kann dazu führen, dass die Betroffenen auch lange nach dem traumatischen Erlebnis noch mit den Verletzungen zu tun haben. Es bleiben Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Ängste und Unsicherheiten beim Einsatz des offiziell schon genesenden Körperteils zurück.
Mit diesen Beschwerden kommen die Betroffenen dann zu uns in die Schmerzbehandlung, in der neben vegetativen Symptomen wie Schweißausbrüchen, Zittern oder Übelkeit auch Emotionen freigesetzt werden können. Die PatientInnen brechen nicht selten in Tränen aus und durchleben starke Gefühle von Angst, Ohnmacht etc.
Einige Therapeut:innen sind überrascht und verunsichert wenn ihre Patient:innen während der Behandlung von derart starken Gefühlen überwältigt werden. Sie brechen die Behandlung ab oder reduzieren deren Intensität so sehr, dass die Ebene des Traumas nicht weiter angesprochen wird.
Aus Sicht der Chinesischen Medizin braucht es genau in solchen Situationen eine bewusste und sensible Mitbehandlung des Shen. Diese kann sehr subtil und zurückhaltend sein, denn meist braucht es gar nicht viel, um den auftretenden vegetativen Stress therapeutisch zu nutzen und das aufgebrachte System wieder in eine gesunde Regulierung zu führen.
Es gilt den Raum zu halten und die Patient:innen bewusst durch diesen intensiven Prozess zu geleiten, der ein großes Potential zur Ausheilung ihrer Schmerzen und Beschwerden birgt.
Diese Arbeit hängt viel von der Ausrichtung unseres „Therapeut:innen-Shen“ und dem eigenen Qi ab.
Unter der Leitung von Sönke Dorau werden Sie anhand von Praxisbeispielen und Übungen lernen, die Anzeichen für gespeicherte Traumata zu erkennen und diese in der Behandlung gezielt zu integrieren.
Das Ergebnis: Patient:innen berichten, dass ihre Schmerzen „keine Macht mehr über sie haben“. Ängste, die die Betroffenen zurückhalten oder seit langem angenommene Schonhaltungen können aufgelöst und überwunden werden.
Grundkenntnisse der Akupunktur sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung.
Das Seminar hat einen großen Praxisanteil. Die Teilnehmenden sollten bereit sein, sich gegenseitig zu untersuchen und zu behandeln.
Alle Teilnehmer:innen erhalten eine Teilnahmebestätigung der Arbeitsgemeinschaft für Klassische Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin e.V.
Veranstaltungsort
Ausbildungszentrum MITTE
Frankfurter Str. 59
63067 Offenbach, im Hof Eingang hinten rechts, 3. Stock
Tel: 069 / 82 36 14 17, E-Mail
Unser Service für Sie
In der Woche vor Seminarbeginn werden Ihnen die Skripte als PDF zugesendet. Wenn Sie einen Ausdruck wünschen, wenden Sie sich per E-Mail an das Büro-Team.
Termin
07./08.02.2026
Teilnehmer:innen: mind. 10 – max. 16
Kurszeiten
Samstag: 10.00 – 18.00 Uhr
Sonntag: 09.00 - 15.00 Uhr
Creditstunden: 14
Kosten: 425 €
AGTCM-Mitglieder: 340 €
TCM Fachverband Schweiz-Mitglieder: 382 €
Zertifizierung vom BDH und Anerkennung vom TCM Fachverband Schweiz werden beantragt.
Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie 2-3 Wochen vor Kursbeginn eine Rechnung mit allen Kursdaten und den genauen Informationen zu den Zahlungsmodalitäten.